Schulabschluss 2017
Nach Carlo im letzten Jahr durften wir in diesem Sommer wieder 3 jugendliche Drachen ziehen lassen: Sebastian, Angel und Felix. In ihren allerletzten Drachenschulstunden gaben die Drei ein Interview, das in Kurzform auch als Zeitungsartikel erschienen ist.
Da das Interesse am Denken und Fühlen unserer Kinder und Jugendlichen bei den Eltern immer sehr groß ist, erhält die Drachenschulgemeinschaft hier einen exklusiven Einblick in das vollständige Interview.
Mit welchem Abschluss verlasst ihr die Drachenschule? Wie geht es für euch weiter?
Angel: Mit meinem Realschulabschluss in der Tasche strebe ich jetzt das Abitur an, um im Anschluss daran Psychologie zu studieren und anschließend als Psychologe zu arbeiten.
Felix: Während meines Praktikums fielen mein selbstständiges Arbeiten, mein Mitdenken und mein sellbstverständliches Anpacken positiv auf. Daraufhin bekam ich einen Ausbildungsplatz zum Zweiradmechatroniker angeboten, worüber ich mich sehr gefreut habe. Ich verlasse die Drachenschule mit dem EUDEC-Diplom.
Sebastian: Ich habe an der Drachenschule den Haupt- und anschließend den Realschulabschluss gemacht. Jetzt wechsle ich an das Technische Gymnasium in Mannheim, um dort das Abitur mit Schwerpunkt Informatik zu machen. Bis vor gar nicht langer Zeit wollte ich Informatiker in der Spieleentwicklung werden. Dann faszinierten mich Dinge wie, warum wir auf dem Boden stehen oder warum das Licht angeht, wenn man auf den Schalter drückt. Diesen Interessen möchte ich in einem Studium der Naturwissenschaften und Technik nachgehen.
Waren die Prüfungen sehr nervenaufreibend? Wie habt ihr euch vorbereitet?
Sebastian: Die Prüfungen waren weniger schwer als erwartet. Ich habe zuvor den während der letzten zwei bis drei Jahre gelernten Stoff wiederholt. Englisch habe ich zusätzlich am PC oder im Internet gelernt und für Deutsch die Angebote der Lernbegleiter genutzt. Die Probeprüfungen waren ebenfalls eine gute Vorbereitung.
Angel: Ich hatte gar keine Probleme mit den Prüfungen, war auch nur wenig aufgeregt. Ich bin Autodidakt und habe nur in Mathe die Angebote der Lernbegleiter in Anspruch genommen.
Fühlt ihr euch gut vorbereitet auf die Welt?
Alle drei: Ja! Wir haben so viel für das Leben gelernt in der Drachenschule. Ob Sachen zu hinterfragen, selbstbestimmt zu lernen und zu handeln, sich auf die verschiedensten Situationen oder Menschen in allen Altersstufen einzustellen, der enge Kontakt innerhalb der Drachenfamilie – all das hat uns weiter gebracht.
Was waren die persönlichen Höhepunkte eurer Drachenschulzeit?
Angel: Ganz klar die Schwedenfahrt. Innerhalb der Schule mochte ich besonders die Möglichkeit, im Rahmen der Projekte immer wieder Teil anderer, individueller Kleingruppen zu sein und dadurch auch die Leute besser kennen zu lernen, mit denen ich sonst nicht so viel zu tun hatte.
Sebastian: Die ab und zu auftretende spontane Langeweile, aus der sich immer die verrücktesten Ideen und der geilste Scheiß entwickelt haben, ist für mich eine Erinnerung fürs ganze Leben. Ob Senfbox, Lichterkettendeko, Haterbrille oder die selbst gebaute Arcadeanlage - es war genial. Spaßigen Momenten jederzeit Raum geben zu können, wird mir fehlen.
Fällt euch der Abschied schwer?
Felix: Es ist ok zu gehen. Nach 7 Jahren an der Drachenschule spüre ich ein leichtes Sättigungsgefühl.
Angel: Also, ich finde es schon schade, und ich werde glaube ich sogar die 'nervigen' Leute vermissen. Aber ich kann ja zu Besuch kommen, und die Zeit an der Drachenschule werde ich im Herzen tragen.
Sebastian: Ich bin ein bisschen traurig, die vertraute Gruppe verlassen zu müssen. Das ist ein großer Schritt für mich, auch wenn es nur ein kleiner für die Menschheit ist. Den Kontakt werde ich aber auf jeden Fall halten.